Hardware » WT150 Hardware Hacking

Hallo,

ich wollte mal zusammen schreiben was ich bisher über die Verbaute Elektronik weiß, bzw glaube zu wissen.

Der Drucker hat ein Sogenanntes Mightyboard verbaut, welches grob gesagt auf dem Arduino basiert.
Der schaltplan findet sich unter [1]. Einige Änderung zur original Mightyboard Hardware sind nicht bestückte Bauteile und in die Hauptplatine integrierte schrittmotor treiber. Diese sind hier auf die platine integriert, im original sind diese steckbar.

Über den Interface port des mightyboards ist ein weiteres Board angeschlossen, in das die SD Karte eingesteckt wird. Der interface port stellt einen Sogenannten I2C Port zur verfügung über den normalerweise ein Textdisplay angesteuert wird, desweiteren liegt dort ein sogenannter SPI port in kombination mit einigen zusätzlichen steuerleitungen für eine SD Karte an und zu guterletzt noch 5 tasten (hoch, runter, mitte, rechts, links) und 2 LEDs.
Das board das beim WT150 an diesem anschluss hängt beinhaltet neben dem SD karten Slot noch einen Microcontroller.
Meine vermutung ist, dass dieser microcontroller die umsetzung vom mightyboard interface auf das grafik display übernimmt, das werde ich aber noch genauer testen.

vom interface board geht dann zu guter letzt ein kabel zum Display, welches von der Firma DWIN stammt.
Wenn ich das richtig gesehen habe hat hardy das Display auf deutsch umgestellt, @Hardy-Parts: wäre cool wenn du mir sagen könntest wo du die infos dafür her hattest.

Das wars erstmal

Gruß,

Marc


[1] https://thingiverse-production-new.s3.am...E_Schematic.pdf

Hallo Marc,
habe meinen Drucker jetzt auch mal geöffnet. Scheinbar passt der Schaltplan recht gut, der einzige Unterschied den ich gefunden habe sind die Schrittmotortreiber von Allegro, bei mir sind A4988 verbaut. Diese sind im 1/16-Schritt Mode geschalten, die im Schaltplan sind nicht beschriftet haben aber nur zwei Modus Pins MS1 und MS2 wie die A3977 und die können nur 1/8-Schritt (haben aber mehr Pins).
Wie ist denn der Heizbettausgang (HBP) anzusprechen und wo kommt der Temperaturfühler hin? Wenn kein Fühler erkannt wird darf der Prozessorausgang auch nicht schalten - falls er das überhaupt tut.
Gruß
Arnd

...jetzt habe ich den Temperaturfühlereingang gefunden, ist mit HBP-THERM beschriftet und liegt unterhalb der Stepper-A Endstufe. Der Pullupwiderstand R65 ist mit 100k wie im Plan bestückt. Als Prozessoreingang wird der ADC15 Pin verwendet. Als nächster Schritt muss der Pegel runter, mal sehen ob er dann merkt, daß er heizen soll.
Fortsetzung folgt...

Ich hätte auch einfach mal meine fotos hochladen können, dann hättest du deinen nicht extra auf machen müssen ;)

Der FET ist ein PSMN7R0-30YL, der kostet ca. 60 cent, dann noch 2 wiederstände und ne led

... Kein Problem, bei der Gelegenheit konnte ich gleich dem Lüfter einen Schluck Öl verpassen.
Um die Funktion des Ausgangs zu testen brauchst Du den Transistor nicht, ein Pullup Widerstand am Messgerät reicht.
Zuerst muss aber der Pegel am Sensoreingang runter, sonst meint der Prozessor die Temperatur sei zu hoch - dann wird er nicht heizen.
Ich werde das morgen mal probieren. Allerdings bin ich mir mit dem G-Code Befehl nicht sicher.
Gruß
Arnd

Zitat von Schrauber68 im Beitrag #5

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... Kein Problem, bei der Gelegenheit konnte ich gleich dem Lüfter einen Schluck Öl verpassen.

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Zitat von Schrauber68 im Beitrag #5

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Um die Funktion des Ausgangs zu testen brauchst Du den Transistor nicht, ein Pullup Widerstand am Messgerät reicht.
Zuerst muss aber der Pegel am Sensoreingang runter, sonst meint der Prozessor die Temperatur sei zu hoch - dann wird er nicht heizen.

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Zitat von Schrauber68 im Beitrag #5

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Ich werde das morgen mal probieren. Allerdings bin ich mir mit dem G-Code Befehl nicht sicher.

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Nope, es ist M109:

" M109 in MakerBot
Example: M109 S70 T0
Sets the target temperature for the current build platform. S is the temperature to set the platform to, in degrees Celsius. T is the platform to heat. "

Vielleicht klappt's ja sogar. Makerbot Desktop erkennt beim WT150 ein heatbed, das ständig bei 255°C steht. Ansonsten werden M109 Befehle ignoriert.
Aber vielleicht geht's ja, sobald Sensor und pullup angeschlossen sind.

Hallo Marc, hallo Uhrherber,
Ihr hattet beide recht, sowohl M140 als auch M109 schalten den Ausgang!
Mit einem 100k Poti zwischen TP27 und GND habe ich den Sensor simuliert. Je nach eingestellter Temperatur konnte ich durch drehen am Poti mit beiden Befehlen ein Schaltsignal am Ausgang erzeugen.
Allerdings funktioniert es nur runter bis 113° tiefere Temperaturen ergeben permanent 0V am Gate des Mosfets. Ob das an den Settings liegt bzw. der Einstellung "ABS"?
Also ich werde jetzt erst mal die fehlenden Schalttransistoren bestellen und einbauen.
Die nächste Baustelle ist das Netzteil, wenn man die Extruderheizung einschaltet springt der Strom von 0,8 auf 3,3A, angegeben ist das Netzteil mit 5,3A - da bleibt für die Motoren und das Heizbett nicht viel übrig.
Gruß
Arnd

perfekt damit hatte ich gerechnet. war dein poti linear oder logarithmisch oder umgekehrt logarithmisch? villeicht hat dir einfach die Genauigkeit nach den 113 grad gefehlt?

zum Thema netzteil: ich denke da sollte sich was mit einem dicken Laptop netzteil machen lassen!

also am Poti liegt´s nicht, der Prozessor gibt kein high mehr aus. Wenn der Potiwert bei ca. 100kOhm liegt ergibt sich mit dem Pullupwiderstand von 100kOhm eine Eingangsspannung von ca. 2,5V, dies würde 20°C entsprechen.
Die Spannung habe ich am Testpunkt nachgemessen, das ist alles OK, das Problem entsteht im Prozessor. Womöglich kann man durch umstellen der Settings auf PLA die tieferen Temperaturen freischalten.
Gruß
Arnd

Das hat mit PLA oder ABS nichts zu tun, die Temperatur steht im gcode. Der Drucker ist nur eine dumme gcode Maschine, der weiß nicht, welches Material er druckt.

Schreib doch mal selbst eine gcode Datei, die nur einem M109 mit 100°C enthält.

nächste woche ist bei mir die klausurenphase rum, dann werde ich mich auf jeden fall mal ans basteln machen.

Evtl hänge ich dann auch mal einen debugger an den verbauten avr, falls was nicht klappt.

Klar im gcode trage ich die Temperatur ein, aber was passiert bei der Umsetzung auf die Maschinendaten also bei der Erzeugung des x3g-Files?
Wenn ich die Transistoren habe werde ich das mit dem Minimalgcode mal ausprobieren.

ich hab die FETs auch mal bestellt und dazu einen NTC zum Testen.
Ich werde dann weiter berichten.
ich hab übrigens 10 FETs bestellt, die überschüssigen würde ich ggfs bei bedarf abgeben.

Ich habe die Transistoren und für den zweiten Extruder den Schrittmotortreiber A4988 und das 5kOhm Digitalpoti MCP4018T-502E/LT hier gefunden: https://hbe-shop.de
Mal sehen ob sich der zweite Extruder auch aktivieren lässt...

hatte auch zuerst farnell(=hbe) im sinn aber mich dann einer Sammelbestellung bei mouser angeschlossen ;) ein 2. extruder wäre natürlich nett, hab mir aber noch nicht angeschaut wie schwer der zu montieren wäre.

so meine Lieferung kam gestern an, wenn ichs schaffe werde ich heute abend berichten.

also meine tests liefen hervorragend!
Ich habe den FET eingelötet und einen NTC angeschlossen.

M109 S140 T0
M6 T0

und schon hab ich spannung auf dem heizbett ausgang, bis ich den NTC etwas aufheize.

Das einzige problem:
eine tiefgekühlte vodka flasche hat eine temperatur von 80°C, das heißt der NTC muss wohl noch kalibriert werden.

Gruß,
Marc

und die falsche temperatur ließ sich durch einen 5kOhm spindeltrimmer parallel zu dem eingebauten pullup beheben. dann kann man die temperatur auch schön einstellen. jetzt brauche ich nurnoch ein heatbed und ein stärkeres netzteil und dann ist es geschafft.

Mein Heizbett lässt auch noch auf sich warten...
Aber das Problem, daß unter 113°C nicht geheizt wird habe ich inzwischen auch gelöst. Ein Pullupwiderstand von 2,7kOhm gegen Vcc und schon geht die Heizung auch bei tiefen Temperaturen.