Bitte überprüfen: Wie gut sitzen Heizpatrone und Sensor im Hotendblock? !!!

Liebe Weistekfans, aus gegebenem Anlass habe ich im RepRap Forum diesen Thread gestartet:

http://forums.reprap.org/read.php?252,52...4334#msg-524334

Die Heizpatrone von meinem WT150 liegt bestenfalls in der dafür vorgesehenen Aufnahme. Der Sensor ist auch eher locker als fest montiert. Da könnte man sich vorstellen, dass die Heizpatrone auf Dauer darunter leidet und vor allem auch nicht immer ganz ordentliche Druckergebnisse zu erwarten sind.

Viele Grüße von Thomas

Ist bei den kompletten Direktextrudern aus China genauso. Die Heizpatrone ist nur eingesteckt, und der Thermistor liegt nur lose drin.
Muss auch so sein, denn die Heizpatrone dehnt sich beim Aufheizen stark aus, und würde Schaden nehmen, wenn sie geklemmt wird.
Man könnte in das Loch in dem der Thermistor sitzt etwas Hochtemperatur-Wärmeleitpaste spritzen, aber ich wette dass das nicht viel Unterschied macht.

Hallo Uhrheber, zumindest beim Aufheizen auf 230 Grad bei offenem Gehäuse blieb die Patrone weiterhin sehr beweglich; ich konnte in dem Moment freilich nicht messen, ob und wie weit sich der Umfang geändert hatte.

Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, sitzt beim Aufheizen und, wie ich inzwischen feststellte, auch während und direkt nach einem Druck die Heizpatrone meines Druckers sehr locker; Drucktemperatur 220 Grad C. Durchmesser der Patrone: 5,95...6mm, die Aufnahme 6,1mm, kalt gemessen :-); dieser Spalt wird durch Wärmedehnung nicht einmal ansatzweise geschlossen!

Zitat: "Denn wie Uhrheber und Hardy schon erwähnen sitzen beide Elemente im aufgeheizten zustand absolut fest und bewegen sich auch nicht."
stufe ich also zumindest hinsichtlich meines Druckers bestenfalls als Hörensagen ein. Die Tatsachen sind andere.

Habt Ihr es bei Euren Druckern schon probiert? Bei Replikator läßt sich der Druck bequem pausieren und mit einem Holzzahnstocher oder ähnlichem ist von vorn und von hinten, auch bei montiertem Gehäusedeckel, der Sitz der Heizpatrone gut zu überprüfen. Mit Pinzette von vorne unten auch der Sensor. Vorsicht vor Kurzschlüssen an der Heizung mit Metallteilen!

Eine kleine Suche in ebay zeigt, dass bei, geschätzt, 95 Prozent der Hotends die Heizpatronen mittels Madenschrauben eingeklemmt werden. In etlichen Anleitungen steht, dass der Sensor und/oder die Heizpatrone eingeklebt werden (müssen). Wenn manche Chinesen auf die Klemmung verzichten, heißt das ja noch nicht, dass das auch wirklich gut ist ...

Bei unserem Drucker ist es zwar freilich schon so, dass nichts verloren gehen kann, wenn der Gehäusedeckel montiert ist, aber wenn an ein oder zwei Stellen der Wärmeübergang mangelhaft ist, kann erstens mit falscher Temperatur gedruckt werden und zusätzlich die Lebensdauer der Heizpatrone heruntergesetzt werden.

Auf die Problematik bin ich übrigens deshalb gekommen, weil ich von unten sehen konnte, dass der _Sensor_ bei meinem Drucker trotz Kabelbinder halb herausgerutscht war; ich füge hinzu, dass ich den Gehäusedeckel davor noch nie abmontiert hatte, was bedeutet, dass die Kabelbindergeschichte offensichtlich weder standardisiert noch gerade besonders zuverlässig ist. Soll heissen: beim einen passt es, beim anderen nicht.

Ich hatte die Frage deshalb im anderen Forum gepostet, weil ich mir da, speziell zur Thematik, einen grösseren Erfahrungsschatz erhofft hatte. Es kamen dann ja auch Antworten von Leuten, die über 7000 Beiträge verfasst hatten, also wohl eher als alte Hasen einzustufen sein dürften. Dass die Diskussion hier parallel weitergeführt wird, war nicht meine Absicht.

Ich werde auf jeden Fall bei meinem Drucker eine gewisse Klemmung der Bauelemente realisieren. Schon allein wegen der Erfahrungen, die ich als Elektroniker mit abgerauchten Bauteilen habe. Regelmässig war da eine ordentliche Kühlung entweder von vornherein nicht gegeben oder durch Alterung verschlechtert ...

Viele Grüße von Thomas

Ich hab jetzt gerade keinen Bock, meinen Drucker auseinanderzunehmen, er läuft gerade so gut :-)
Am Wochenende kamen die Heizplatte, Elektronik und Extruder für meinen neuen Drucker. Sobald ich den am laufen habe, werde ich mich dann um das Tuning des Weistek kümmern.
Vorher mache ich da exakt nichts dran, weil ich noch ein paar kleinere Teile für den neuen drucken muss.

An Thomas:
Kleb doch die Sachen einfach mit Hochtemperatursilikon ein.
Gibt's im Baumarkt in der Tube für wenig Geld, sogar Lidl hatte neulich welches.
Das leitet zwar nicht so gut wie Metall, aber immer noch erheblich besser als Luft.

Danke für die Rückmeldungen und die Tipps. Weil Du sagst, dass noch ein paar kleinere Teile ausgedruckt werden müssen, Uhrheber. In Skeinforge ist der Weistek unter Cool auf 5 sec Layertime (oder wie das heisst) eingestellt. Default, wenn man das Fragezeichen drückt und auf der Verlinkung nachliest, ist 60 sec. Bei grossen oder vielen kleinen Teilen gibt es kein Problem. Bei _einem_ kleinen Teil wird schon mal heiss auf heiss gedruckt und alles verschmiert ... Bei diesem Baumfrosch
http://www.thingiverse.com/thing:18479/#files
bekam ich Löcher in den Rücken: Replikator, Eine Aussenlage, 0,18mm Layerhöhe, 40m/s Geschwindigkeit, 210 Grad Temperatur, 5 Prozent Füllung und Cool 5sec. Mit Cool 30 sec auf Replikator war er schon besser, keine Wellen und Löcher mehr am Rücken. Mit Cool 30 sec auf Doraware noch besser, da hier die Wege zwischen den Augen z.B. schneller zurückgelegt wurden und so hier weniger Überschuss hängen blieb ...

Viele Grüße von Thomas

Mit kleinere Teile meine ich Teile unter 4h Druckzeit :-)

Hallo zusammen,
bei meinem Wt150 sitzen Heizung und Fühler ebenfalls locker im Alublock. Durch die Erwärmung wird da auch nichts fest - wie auch, Aluminium hat die größere Wärmeausdehnung, daher wird sich die Bohrung bei Erwärmung immer stärker ausdehnen.
Durch die schlechte Wärmekopplung zwischen Fühler und Heizung wurden bei meinem Druckkopf die Anschlussdrähte so heiß, daß der Schrumpfschlauch weich wurde und es zu sporadischen Kurzschlüssen kam. Zu erkennen sind diese ganz einfach, der Drucktisch knallt mitten im Druck plötzlich nach unten und der Drucker bootet neu.
Der Kurzschluss lies sich durch wackeln an den Anschlussdrähten eindeutig reproduzieren. Abhilfe haben zwei Silikonschläuche um die Heizleitung gebracht, zusätzlich habe ich im Alublock Wärmeleitpaste verwendet.
Ob die Düsentemperatur mit Wärmeleitpaste schneller ansteigt kann ich nicht sagen, da ich die Zeit vorher nie gemessen habe.
Bisher hatte ich öfter beobachtet, daß die Endtemperatur erst nach längerer Zeit erreicht wurde, die letzten 10° stiegen nur sehr schleppend an - eventuell liegt dies an der Regelung, um ein Überschwingen zu verhindern.
Wenn ich jetzt im Justagemenü die Heizung anschalte, indem ich eine Solltemperatur von 220°C vorgebe steigt die Temperaturmesskurve innerhalb einer Messfensterdauer von 20° bis auf 200° - wie hoch kommt die Temperatur bei eueren in der Zeit?

Gruß Arnd

@Hardy-Parts
Nein, das ist kein Irrglaube. Stell Dir die Bohrung einfach mal als Ring aus Alu vor, wenn Du den Ring aufsägst und gerade biegst erhälst Du eine Stange, die bei Erwärmung natürlich länger wird. Den Umfang - also die Länge der Stange - errechnet man mit D x Pi, da Pi sich bei Erwärmung nicht ändert bleibt nur der Durchmesser, der größer wird.
Natürlich "wächst" das Material in alle Richtungen, die Längenänderung des Umfangs wirkt sich jedoch stärker aus als die Dickenänderung des Rings.
In der Praxis funktioniert das sehr gut - besonders wenn man es nicht will ;-)) , als ich einen Motorradmotorblock vorwärmen wollte um etwas daran zu löten lagen danach sämtliche Lagerringe im Backofen, vor dem Erhitzen saßen sie noch fest im Block.
Bei Ventilführungen wird die Führung mit flüssigem Stickstoff gekühlt und der Zylinderkopf erwärmt, durch diesen extremen Temperaturunterschied wird sichergestellt, daß bei Betriebstemperatur noch immer ein Presssitz vorhanden ist. Nach dem Abkühlen muss die Führung noch auf das gewünschte Innenmaß aufgerieben werden.
Siehe: [[File:mahle_ventilfuehrungen_ausbauen.pdf]]

Mit Messfenster meine ich das Temperaturdiagramm das bei Skeinforge im Justagemenü erscheint, wie lange die Messwertaufnahme dauert bis das Fenster komplett durchlaufen ist kann ich gerade leider nicht ermitteln, werde die Zeit heute abend mal stoppen. Der zeitliche Verlauf der Temperaturkurve ist linear und hat keine Sprünge oder Aussetzer, gefühlsmäßig dauert es schon mehrere Minuten bis die 200° erreicht sind.

Gruß Arnd