Software für Drucker » Makerbot Desktop für WT150

Makerbot.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Ihr erkennt es sicher anhand der gerade gedruckten Makerbot Schraube, ich arbeite an Makerbot Desktop für den WT150.
Das Setup ist nicht von mir, sondern von Jetguy aus dem Google Forum.
Es hat allerdings noch einige Probleme, deshalb arbeite ich gerade an einer Korrektur.
Die Slicer Einstellungen passen auch noch nicht soo toll auf den WT150, aber das wird schon.
Makerbot Desktop ist einfach zu bedienen, sofern man bei den Voreinstellungen bleibt, geht es aber ans Eingemachte, wird es kompliziert, und man muss in Konfigurationsdateien wühlen.
Cura gefällt mir da deutlich besser.
Dafür kann Makerbot direkt mit dem Drucker reden.

Soo, Makerbot Desktop läuft jetzt mit derm Wt150, und zwar ziemlich gut.
Man kann nicht nur Objekte platzieren, slicen und sich den Druck vorher anzeigen lassen, sondern auch aus dem Programm heraus auf dem WT150 drucken.
Makerbot verwendet hierzu einen Hintergrunddienst (Conveyor), der selbständig die Daten zum Drucker sendet. Man kann also während des Druckens das Programm beenden, oder bereits das nächste Objekt vorbereiten. Selbst wenn das Programm abstürzen sollte, zeigt sich der Drucker davon unbeeindruckt.

Die Anpassung war eine ziemliche Bastelei, Makerware hat sich viel Mühe gegeben, den Benutzer von der ganzen GCode Geschichte abzuschirmen.
Die Oberfläche ist recht simpel gehalten, damit auch Anfänger damit zurecht kommen. Im Hintergrund laufen zwar die üblichen Tools, sind aber gut versteckt.
Drucken läuft einwandfrei, allerdings müssen die Profile noch auf den WT150 angepasst werden, teilweise sind die Geschwindigkeiten zu hoch.
Aber das ist die übliche Arbeit beim 3D Drucken.
Ich schreibe morgen eine Anleitung.

Auf jeden Fall haben wir jetzt eine professionelle Software für den WT150, und sind damit auf dem gleichen Stand wie ein original Makerbot Single.
Nur deutlich billiger.

Anleitung zur Installation:

Diese Anleitung bezieht sich auf Makerbot Desktop 3.6.0.81.

- Makerbot Desktop herunterladen von hier:
http://www.makerbot.com/desktop

- und ganz normal installieren.
- Makerbot Desktop starten, und auf "Services" - "Stop Background Service" klicken (wichtig!).
- Makerbot Desktop beenden.
- Nun das Installationsverzeichnis von makerbot Desktop öffnen (bei mir C:\Programme\MakerBot\MakerWare)
- In das Unterverzeichnis "s3g\profiles\" gehen und eine Kopie der Datei "ReplicatorSingle.json" machen.
- Mit der Datei "ReplicatorSingle.json" aus dem angehängten Archiv die originale ersetzen
- Wichtig: Jetzt die Datei "ReplicatorSingle.json" mit einem Texteditor öffnen, und dort wo steht:

"G92 X-75 Y-75 Z140.36 A0 B0",
 

Statt der 140.36 die tatsächliche Höhe Eures Druckbetts eintragen (also das, was MaschineSetting.exe oder Doraware nach dem Einstellen der Höhe anzeigen)
Sofern Ihr die Druckauflage nicht wechselt, könnt Ihr das immer so lassen, und später im Slicer Profil einen Korrekturwert für die die Z-Höhe eingeben, falls notwendig.
- Den Schreibschutz vom Unterverzeichnis "python" entfernen, und dem aktuellen Nutzer Schreibrechte geben.
- Nun ins Unterverzeichnis "python" gehen
- Eine Kopie der Datei "makerbot_driver-0.1.1-py2.7.egg" machen
- Mit einem Archivprogramm die Datei "makerbot_driver-0.1.1-py2.7.egg" als Archiv öffnen (ich benutze 7-zip als Archivierer, prinzipiell sollte es auch mit Winzip oder Winrar gehen, habe ich aber nicht ausprobiert)
- Im geöffneten Archiv in das Unterverzeichnis "makerbot_driver\GcodeProcessors\" gehen
- Die Datei "RepSinglePrimeProcessor.py" markieren und zum Bearbeiten öffnen (in 7-zip mittels F4, oder rechte Maustaste und Bearbeiten)
- Es öffnet sich ein Editor (Notepad, oder was auch immer ihr als Editor definiert habt)
- Findet den Abschnitt in dem steht:

 prime_codes = [
                    "G1 X105.400 Y-74.000 Z0.270 F9000.000 (Extruder Prime Dry Move)\n",
                    "G1 X%i Y%i Z0.270 F1800.000 E25.000 (Extruder Prime Start)\n" % (start_x, start_y),
                    "G92 A0 B0 (Reset after prime)\n",
            ]
 

Und ändert ihn zu:

 prime_codes = [
                    "G1 X%i Y%i Z0.270 F200.000 E50.000 (Extruder Prime Start)\n" % (start_x, start_y),
                    "G92 A0 B0 (Reset after prime)\n",
            ]
 

- Die Datei abspeichern und den Editor beenden
- Der Archivierer meldet sich nun, dass die Datei RepSinglePrimeProcessor.py verändert wurde, und fragt, ob sie im Archiv aktualisiert werden soll.
- Mit Ja antworten und Archivierer beenden
- Makerbot Desktop starten
- "Services" - "Restart Background Service" klicken. Wenn der Backgound Service nicht startet, habt Ihr einen Schreibfehler gemacht.
- Im Menü "Devices" - "Select Type of Device" "Replicator (Single)" auswählen. Sobald der Drucker verbunden ist, erscheint er unter "Devices" als "The Replicator".

Die angezeigte Build Platform sollte jetzt die Größe des WT150 annehmen (also quadratisch).

Der WT150 erscheint jetzt immer als Replicator Single, geht leider nicht anders.
Ihr könnt jetzt Objekte öffnen, die auf der Platform erscheinen.
Ihr solltet Profile für den WT150 und euer Material erstellen (Settings - Advanced Options - Create Profile), denn die voreingestellten Profile sind für Makerbots und mit viel zu hohen Geschwindigkeiten für unser Modell (Kann man aber ändern).
Ich erzähle dazu später noch was.
Mit Print könnt ihr das Slicen starten und anschließend drucken, oder die Datei abspeichern (für SD Karte).

Wenn Ihr einen Druck startet, übernimmt es der Background Service, die Daten zum Drucker zu schicken. Ihr könnt dann schon im Programm ein anderes Objekt bearbeiten, oder den Makerbot Desktop auch ganz beenden, der Druck läuft trotzdem im Hintergrund weiter.
Allerdings hält der Background Service auch die Schnittstelle geblockt, wenn Ihr also mit einem anderen Programm drucken wollt, müsst Ihr ihn vorher beenden!

Achtung!: Von den Menüpunkten "Update Firmware" und "Device Preferences" lasst bitte die Finger. Damit könnt Ihr Euch die Firmware und EEPROM Einstellungen zerschießen.
Zumindest mometan können wir beim Wt150 damit nichts anfangen.

Viel Spaß!

Danksagung: Die Datei ReplicatorSingle.json ist im Original von Jetguy aus dem Google 3D Printer Forum. Vielen Dank dafür!

Edit: Anhang korrigiert

Zur Info:
Makerbot Desktop verwendet seinen eigenen Slicer namens Miracle Grue.
In vorherigen Versionen haben sie Miracle Grue nur für die Profile Niedrige und Mittlere Qualität benutzt, für hohe Qualität aber Skeinforge.
Mittlerweile benutzen sie Miracle Grue für alles.
Die Meinungen darüber gehen auseinander, Miracle Grue ist auf jeden Fall langsamer als Cura, und bietet weniger Optionen, die Qualität ist aber anscheinend ganz ok.

Makerbot hat heute die Version 3.7 des Makerbot Desktop veröffentlicht.
Die Änderungen für den WT150 lassen sich exakt so durchführen wie oben beschrieben.
Ob der Drucker auch richtig funktioniert, kann ich erst heute abend sagen.

Hmmm, bei mir klappt das nicht.
Die Software sucht immer einen Drucker im Netzwerk ...

Folge der Anleitung.
Wenn die ReplicatorSingle.json richtig konfiguriert ist, sollte er den WT150 automatisch finden.

Tut er nicht.
Nutze Magerer 3.7

Ich hab jetzt auch mal Makerbot Desktop 3.7 installiert. Er findet den Drucker zwar, aber er verhält sich seltsam.
Zudem ist auch die Installationsdatei von 3.7 viel kleiner als die von 3.6.
Bei der Installation von 3.7 ist mir auch aufgefallen, dass im Gegensatz zu 3.6 keine USB Treiber installiert werden.
Ich habe dann wieder 3.6 installiert, die Treiberinstallation ist zwischendurch gestartet, und der Drucker läuft.

Seltsam. Makerbot scheint einiges geändert zu haben, muss ich mir am Wochenende mal in Ruhe anschauen.

Ich weiß auch nicht, was makerbot sich bei der Software gedacht hat. bei mir läuft sie zwar schnell, auch auf meinem alten Notebook, aber es macht eine Menge Probleme.
Die 3.6 läuft, ich kann auch direkt drucken, aber man kann Profile nur erstellen, indem man eine Textdate editiert.
Die 3.7 kann Profile menügeführt erstellen, aber beim Ausdruck fährt mein Drucker nach rechts in die Begrenzung.

Die Foren sind voll von Beschwerden über die Software.

Da ich auch momentan nicht so viel Zeit habe, weiß ich nicht, ob ich mich weiter damit beschäftigen werde, soo toll ist der Kram ja nun auch nicht.
Ich denke, ich werde mich erst mal mit Octoprint beschäftigen, da gib es nämlich inzwischen ein Plugin, das GCode in s3d übersetzt, und ein Control Panel für s3g Drucker.

Zitat von Uhrheber im Beitrag #15

---

Ich weiß auch nicht, was makerbot sich bei der Software gedacht hat. bei mir läuft sie zwar schnell, auch auf meinem alten Notebook, aber es macht eine Menge Probleme.
Die 3.6 läuft, ich kann auch direkt drucken, aber man kann Profile nur erstellen, indem man eine Textdate editiert.
Die 3.7 kann Profile menügeführt erstellen, aber beim Ausdruck fährt mein Drucker nach rechts in die Begrenzung.

Die Foren sind voll von Beschwerden über die Software.

Da ich auch momentan nicht so viel Zeit habe, weiß ich nicht, ob ich mich weiter damit beschäftigen werde, soo toll ist der Kram ja nun auch nicht.
Ich denke, ich werde mich erst mal mit Octoprint beschäftigen, da gib es nämlich inzwischen ein Plugin, das GCode in s3d übersetzt, und ein Control Panel für s3g Drucker.

---

Es gibt ein s3g plugin für Octoprint, das ist halt nicht im offiziellen Code mit drin.
https://github.com/markwal/OctoPrint-GPX

Zum Hauptthema: Gestern hat sich Makerbot Desktop 3.6 selbsttätig auf 3.7 upgedatet.
Ich fange an, das Teil zu hassen.

Ich für meinen Teil arbeite jetzt mit Cura. Bei Gelegenheit passe ich mal das GPX plugin für Cura an.
Mit dem Plugin generiert Cura automatisch x3g Dateien. Wenn die SD Karte eingesteckt ist, erkennt er das, und speichert automatisch auf diese.
Funktioniert im Prinzip, aber irgendwas ist noch mit meiner Konfiguration faul, die x3g Datei initialisiert den Drucker falsch.

Also RepG sagt: Motherboard firmware version: Unknown v7.2.
Cura funktioniert bei mir gut, bis auf das immer noch vorhandene Problem, dass ich Flow auf 85% stellen muss.
Wer bei Gelegenheit mal im Cura Forum fragen.
Wahrscheinlich hast Du noch einen Fehler im startup GCode.

Sicher, war auch so vorgesehen, dass die Dateien immer auf stand gebracht werden, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben.
Macht keinen Sinn, alten Müll aufzuheben.

Mit dem Startup Gcode sollten wir uns mal absprechen, es gibt durchaus Situationen, wo das lange extrudieren am Anfang sinnvoll ist.
Kann auch sinnvoll sein, es so zu machen, wie es Makerbot standardmäßig macht, nämlich einmal entlang der X-Achse zu fahren, damit sich das Filament beim ausdrücken nicht an der Düse verklebt, bzw. schon verklebtes sich löst.
Das geht aber nur, wenn man nicht die Mauli Klemmen verwendet, die Weistek mitliefert, sonst verhakt sich nämlich die Düse darin.

Ich wäre dafür, in den startup Codes für die jeweiligen Programme nur die logische Initialisierung reinzuschreiben, und für die Düsenreinigung einen Platzhalter, bzw. einen einfachen Code, und einen Hinweis auf mögliche Varianten.
An anderer Stelle können wir dann verschiedene Beispiele für Düsenreinigungscode posten, mit genauer Beschreibung was sie machen.

Man kann z.B. auch verschiedene Melodien spielen, bei Start und Ende, oder auch zwischendrinn, wenn man z.B. ab einem bestimmten Layer das Filament wechseln will, und so einen akustischen Hinweis bekommt.

Zum Thema Speichermöglichkeit:
Ich würde vorschlagen, wir legen ein Repository auf Github an.
Darin könnten wir alle Konfigurationsdateien als Text ablegen, pdf geht ebenso.